Jeder wünscht sich jeden Morgen
Irgendetwas-je nachdem.
Jeder hat seit jeher Sorgen,
Jeder jeweils sein Problem.
Jeder jagt nicht jede Beute.
Jeder tut nicht jede Pflicht.
Jemand freund sich jetzt und heute.
Jemand anders freut sich nicht.
Jemand lebt von seiner Feder.
Jemand anders lebt als Dieb.
Jedenfalls hat aber jeder
Jeweils irgendjemand lieb.
Jeder Garten ist nicht Eden.
Jedes Glas nicht voller Wein.
Jeder aber kann für
Jeden jederzeit ein Engel sein.
Ja, je lieber und je länger
Jeder jedem jederzeit
Jedes Glück wünscht, umso enger
Leben wir in Ewigkeit.
Donnerstag, 1. November 2007
Es gab da mal ein Mädchen... (Von Nora)
Es gab da mal ein Mädchen, das war glücklich. Es hatte drei tolle Geschwister, einen großen Bruder und eine große Schwester, dazu eine kleine Schwester. Ihre Eltern waren nett, haben sich um die Kinder gekümmert. Der Hund der Familie war süß. Jeder mochte die Familie, sie waren wie aus einem Bilderbuch.
Das Glück schlug um. Langsam, aber unaufhaltsam.
Ihr Bruder hatte öfter blaue Flecken und Beulen. Sie konnte sich nicht erklären, woher sie kamen. Auch ihre Schwester wies so etwas auf. Das Mädchen machte sich Sorgen, doch wusste sie nicht, was sie machen sollte. Sie war doch erst sechs Jahre alt.
Ihr Vater begann rumzuschreien. Öfter, lauter. Das Mädchen bekam langsam Angst vor ihm.
Einmal saß die Familie beim Abendbrot, da war das Mädchen sieben oder acht Jahre alt. Die große Schwester fehlte. Stumm aß die Familie. Irgendwie war die Stimmung bedrückt, das Mädchen war schon lange etwas angespannt und unsicher, etwas stimmte nicht, das wusste sie.
Da kam die große Schwester die Türe rein. Entschuldigte sich, das sie so spät war, es kam ihr etwas dazwischen. Das Mädchen wollte aufspringen und die Schwester begrüßen, da erhob sich der Vater. Er schrie die große Schwester an, was ihr einfiele, so spät nach Hause zu kommen. Die Mutter versuchte ihn zu beruhigen. Der Vater schlug der Schwester ins Gesicht. Feste, dass die Lippe blutete Alle anwesenden waren geschockt. Die Schwester schrie nicht, weinte nicht, sie stand nur da und sah den Vater mit leeren Augen an. Die Mutter wollte den wütenden Vater zurückziehen, denn der holte zum nächsten Schlag aus. Der Vater schubste die Mutter hart weg, sie fiel auf den Boden und blieb weinend und zitternd liegen.
Schnell lief das Mädchen mit den Geschwistern in ihr Zimmer und weinte lange.
Vorfälle wie dieser wiederholten sich. Die Fassade der ach so glücklichen Familie bröckelte ab. Die Lehrerin der älteren Geschwister rief bei der Familie an, fragte, wieso die beiden so viele Verletzungen aufwiesen. Die Mutter antwortete ihr, das das vom Spielen kam, nichts weiter. Denn ihr Mann stand daneben und sah sie scharf an.
Die Mutter und ihre Kinder hatten Angst. Sie wollten weg. Weg von diesem kranken Bastard, der seine Kinder und Frau schlug und viel zu viel trank.
Das Mädchen fühlte sich schuldig. Wieso wurden sie und die kleine Schwester nicht geschlagen? Im Grunde war sie froh darüber. Doch machte sie sich Vorwürfe. Wieso konnte sie nicht alle Schläge und Schmerzen auf sich nehmen und die Familie schützen? Sie suchte nach einer Lösung, doch war sie noch zu jung um das ganze Geschehen überhaupt zu verstehen.
Eines Nachts weckte die Mutter das Mädchen und ihre Geschwister. Sie war damals neun Jahre alt… Die Mutter sagte, die Kinder sollen leise mitkommen. Bepackt mit zwei Reisetaschen und einem Rucksack voll mit Lebensmitteln stiegen sie ins Auto und fuhren weg… lange weg… Das Mädchen war verwirrt. Sie wusste nicht, was sie denken sollte.
Sie wohnten bei einer Freundin ihrer Mutter. Alle zusammen. Das Mädchen konnte nicht zur Schule, 3 Monate lang. Ihre Mutter hatte Angst, dass der Vater sie abfangen könnte oder nach Hause verfolgen könnte um zu sehen, wo sich die Kinder mit der Mutter versteckt haben.
Das Mädchen veränderte sich während dieser Zeit. Sie wurde nervös, verschlossen und ängstlich. Sie wies eigenartige Verhaltensweisen auf und wurde etwas zum Außenseiter.
Nachdem sie Ruhe vom Vater hatten (wie sie dachten) zog die Familie in eine eigene Wohnung, in der Hoffnung auf ein neues Leben ohne Schmerzen und Qualen.
Alles lief bestens. Die Familie verdrängte so gut wie alles was damals war. Sie kauften sich neue Haustiere, den Hund gab es immer noch.
Eines Abends klingelte es an der Tür. Die Mutter drückte auf und wartete, bis die Person eintrat. Plötzlich schrie sie. Angstschreie. Die Kinder eilten herbei, wollten sehen was los war.
Da stand er. Er hatte sie gefunden, nach Monaten Ruhe hatte er sie gefunden. Er drängte die Mutter in die Küche und schloss die Tür. Die Kinder liefen zu Nachbarn. Die Polizei kam und nahm ihn mit….
Die Mutter hatte einen gebrochenen Arm. Er kam immer noch nicht ins Gefängnis.
Die Familie zog ins Frauenhaus. Völlig ausgeschlossen von der Außenwelt. Die Kinder durften zur Schule, die Mutter brachte sie. Sonst durften sie das Haus nie verlassen.
Das Mädchen war jetzt total gestört. Sie bekam Depressionen, schloss sich manchmal stundenlang im Bad ein und machte einfach nichts.
Es regelte sich alles mit der Zeit. Der Vater zog zu seiner neuen Freundin, 500 km von der Familie weg. Jetzt war die Familie wieder glücklich… Alles war ok, Das Mädchen kam auf eine neue Schule, sie war jetzt 11 Jahre alt.
Was immer blieb sind Wunden. Bei dem Mädchen nicht äußerlich, nein, innere Wunden blieben, die wohl nie verheilen würden. Und Schmerzen. Diese schrecklichen Bilder von damals sind noch heute in ihrem Kopf. Doch verdrängt sie sie.
Heute ist das Mädchen glücklich. Sie ist eine fröhliche, aufgeweckte Jugendliche, die viele Freunde hat.
Doch gibt es Momente, da denkt sie an die alten Zeiten. Dann kommen die Depressionen.
Sie sitzt resigniert in ihrem Zimmer, weint und ist unglücklich. Manche Leute kennen ihre Vergangenheit, mit ihnen redet sie dann darüber. Doch auch wenn sie alles wissen, die ganze Geschichte kennen, können sie sie doch nicht verstehen. Keiner kann es nachvollziehen.
Heute weiß sie:
Die Angst wird nicht enden. Und die Trauer wird bleiben. Sie muss lernen, damit klarzukommen.
In den letzten Wochen fängt es wieder an. Der Vater ist zurück in der Stadt. Er schickt der Mutter Droh-SMS.
Ich werde dich kriegen, dann bist du dran.
Pass auf, wenn du zur Arbeit gehst. Ich bin überall.
Ich kenne die genaue Route, die du täglich mit dem Hund gehst. Du wirst niemals Ruhe vor mir haben.
Ob sich alles wiederholen wird? Die Flucht vor dem Vater, die Angst?
Das bleibt abzuwarten. Doch weiß sie eins:
Noch einmal steht sie so etwas nicht durch.
Das Glück schlug um. Langsam, aber unaufhaltsam.
Ihr Bruder hatte öfter blaue Flecken und Beulen. Sie konnte sich nicht erklären, woher sie kamen. Auch ihre Schwester wies so etwas auf. Das Mädchen machte sich Sorgen, doch wusste sie nicht, was sie machen sollte. Sie war doch erst sechs Jahre alt.
Ihr Vater begann rumzuschreien. Öfter, lauter. Das Mädchen bekam langsam Angst vor ihm.
Einmal saß die Familie beim Abendbrot, da war das Mädchen sieben oder acht Jahre alt. Die große Schwester fehlte. Stumm aß die Familie. Irgendwie war die Stimmung bedrückt, das Mädchen war schon lange etwas angespannt und unsicher, etwas stimmte nicht, das wusste sie.
Da kam die große Schwester die Türe rein. Entschuldigte sich, das sie so spät war, es kam ihr etwas dazwischen. Das Mädchen wollte aufspringen und die Schwester begrüßen, da erhob sich der Vater. Er schrie die große Schwester an, was ihr einfiele, so spät nach Hause zu kommen. Die Mutter versuchte ihn zu beruhigen. Der Vater schlug der Schwester ins Gesicht. Feste, dass die Lippe blutete Alle anwesenden waren geschockt. Die Schwester schrie nicht, weinte nicht, sie stand nur da und sah den Vater mit leeren Augen an. Die Mutter wollte den wütenden Vater zurückziehen, denn der holte zum nächsten Schlag aus. Der Vater schubste die Mutter hart weg, sie fiel auf den Boden und blieb weinend und zitternd liegen.
Schnell lief das Mädchen mit den Geschwistern in ihr Zimmer und weinte lange.
Vorfälle wie dieser wiederholten sich. Die Fassade der ach so glücklichen Familie bröckelte ab. Die Lehrerin der älteren Geschwister rief bei der Familie an, fragte, wieso die beiden so viele Verletzungen aufwiesen. Die Mutter antwortete ihr, das das vom Spielen kam, nichts weiter. Denn ihr Mann stand daneben und sah sie scharf an.
Die Mutter und ihre Kinder hatten Angst. Sie wollten weg. Weg von diesem kranken Bastard, der seine Kinder und Frau schlug und viel zu viel trank.
Das Mädchen fühlte sich schuldig. Wieso wurden sie und die kleine Schwester nicht geschlagen? Im Grunde war sie froh darüber. Doch machte sie sich Vorwürfe. Wieso konnte sie nicht alle Schläge und Schmerzen auf sich nehmen und die Familie schützen? Sie suchte nach einer Lösung, doch war sie noch zu jung um das ganze Geschehen überhaupt zu verstehen.
Eines Nachts weckte die Mutter das Mädchen und ihre Geschwister. Sie war damals neun Jahre alt… Die Mutter sagte, die Kinder sollen leise mitkommen. Bepackt mit zwei Reisetaschen und einem Rucksack voll mit Lebensmitteln stiegen sie ins Auto und fuhren weg… lange weg… Das Mädchen war verwirrt. Sie wusste nicht, was sie denken sollte.
Sie wohnten bei einer Freundin ihrer Mutter. Alle zusammen. Das Mädchen konnte nicht zur Schule, 3 Monate lang. Ihre Mutter hatte Angst, dass der Vater sie abfangen könnte oder nach Hause verfolgen könnte um zu sehen, wo sich die Kinder mit der Mutter versteckt haben.
Das Mädchen veränderte sich während dieser Zeit. Sie wurde nervös, verschlossen und ängstlich. Sie wies eigenartige Verhaltensweisen auf und wurde etwas zum Außenseiter.
Nachdem sie Ruhe vom Vater hatten (wie sie dachten) zog die Familie in eine eigene Wohnung, in der Hoffnung auf ein neues Leben ohne Schmerzen und Qualen.
Alles lief bestens. Die Familie verdrängte so gut wie alles was damals war. Sie kauften sich neue Haustiere, den Hund gab es immer noch.
Eines Abends klingelte es an der Tür. Die Mutter drückte auf und wartete, bis die Person eintrat. Plötzlich schrie sie. Angstschreie. Die Kinder eilten herbei, wollten sehen was los war.
Da stand er. Er hatte sie gefunden, nach Monaten Ruhe hatte er sie gefunden. Er drängte die Mutter in die Küche und schloss die Tür. Die Kinder liefen zu Nachbarn. Die Polizei kam und nahm ihn mit….
Die Mutter hatte einen gebrochenen Arm. Er kam immer noch nicht ins Gefängnis.
Die Familie zog ins Frauenhaus. Völlig ausgeschlossen von der Außenwelt. Die Kinder durften zur Schule, die Mutter brachte sie. Sonst durften sie das Haus nie verlassen.
Das Mädchen war jetzt total gestört. Sie bekam Depressionen, schloss sich manchmal stundenlang im Bad ein und machte einfach nichts.
Es regelte sich alles mit der Zeit. Der Vater zog zu seiner neuen Freundin, 500 km von der Familie weg. Jetzt war die Familie wieder glücklich… Alles war ok, Das Mädchen kam auf eine neue Schule, sie war jetzt 11 Jahre alt.
Was immer blieb sind Wunden. Bei dem Mädchen nicht äußerlich, nein, innere Wunden blieben, die wohl nie verheilen würden. Und Schmerzen. Diese schrecklichen Bilder von damals sind noch heute in ihrem Kopf. Doch verdrängt sie sie.
Heute ist das Mädchen glücklich. Sie ist eine fröhliche, aufgeweckte Jugendliche, die viele Freunde hat.
Doch gibt es Momente, da denkt sie an die alten Zeiten. Dann kommen die Depressionen.
Sie sitzt resigniert in ihrem Zimmer, weint und ist unglücklich. Manche Leute kennen ihre Vergangenheit, mit ihnen redet sie dann darüber. Doch auch wenn sie alles wissen, die ganze Geschichte kennen, können sie sie doch nicht verstehen. Keiner kann es nachvollziehen.
Heute weiß sie:
Die Angst wird nicht enden. Und die Trauer wird bleiben. Sie muss lernen, damit klarzukommen.
In den letzten Wochen fängt es wieder an. Der Vater ist zurück in der Stadt. Er schickt der Mutter Droh-SMS.
Ich werde dich kriegen, dann bist du dran.
Pass auf, wenn du zur Arbeit gehst. Ich bin überall.
Ich kenne die genaue Route, die du täglich mit dem Hund gehst. Du wirst niemals Ruhe vor mir haben.
Ob sich alles wiederholen wird? Die Flucht vor dem Vater, die Angst?
Das bleibt abzuwarten. Doch weiß sie eins:
Noch einmal steht sie so etwas nicht durch.
Freunde (Von Daluna)
Wir waren als beste Freunde
Immer füreinander da
Alles machten wir zusammen
Weil es selbstverständlich war.
Wir waren mal beste Freunde
Doch dann ist es geschehen.
Ich erkannte dich nicht wieder,
Konnte dich nicht mehr verstehen.
Eine enge Freundschaft.
Geteilte Freud´, geteiltes Leid.
Eine enge Freundschaft-
Zerbrochen an einer Kleinigkeit.
Immer füreinander da
Alles machten wir zusammen
Weil es selbstverständlich war.
Wir waren mal beste Freunde
Doch dann ist es geschehen.
Ich erkannte dich nicht wieder,
Konnte dich nicht mehr verstehen.
Eine enge Freundschaft.
Geteilte Freud´, geteiltes Leid.
Eine enge Freundschaft-
Zerbrochen an einer Kleinigkeit.
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